Jubiläum der Beratungsstelle: „Ein Fels in der Brandung für Familien“
Zwei für Familien: Ursula Blass (r.) ist die Leiterin der Beratungsstelle Monheim und Langenfeld – daneben ihre Stellvertreterin Leonie Berneburg. …
29. November 2021
Die Kinder erleben aktuell, sehr viel Unsicherheit, weil ihre gewohnten Tagesstrukturen und Freizeitaktivitäten nicht mehr möglich sind. Auch die Erwachsenen verhalten sich plötzlich ganz anders. Die Kinder kennen Sie als Erwachsene ganz genau und merken sofort, ob Sie besorgt, ängstlich oder wütend sind. Deswegen ist es wichtig, den Kindern nichts vor zu machen, sondern ihnen ehrlich Auskunft zu geben.
Achten Sie aber darauf, dass Sie gegenüber den Kindern die eigenen Ängste kontrollieren, um die Kinder nicht mit Ihren Gefühlen zu überfluten. Die Kinder wenden sich ja in dieser Situation an Sie als Eltern, um von Ihnen Sicherheit und Geborgenheit zu erfahren.
Sollten Ihnen die eigenen Gefühle über den Kopf wachsen, holen Sie sich Unterstützung durch den Austausch mit anderen Erwachsenen. Manchmal können auch Entspannungstechniken zur Beruhigung helfen. Sie können unter „YouTube“ oder „Spotify“ im Internet „Autogenes Training“ oder „Progressive Muskelentspannung“ oder „Phantasiereisen“ herunterladen, die helfen können, den Körper und damit auch die Seele zu beruhigen.
Wenn Sie mit den Kindern über die Situation sprechen, ist es wichtig, dass Sie auf alle Fragen der Kinder ehrlich und ohne Wertung eingehen. Teilen Sie den Kindern mit, warum alles so anders ist und was die Kinder tun können, damit das Virus nicht so viele Menschen krank machen kann. Wissen gibt Sicherheit und die Kinder werden sich lieber an Regeln halten, die sie auch verstehen.
Achten Sie darauf, wann es den Kindern zu viel wird und geben Sie den Kindern die Erlaubnis, ihre Gefühle zu zeigen. Sätze wie: „Du brauchst keine Angst zu haben“, „Wein doch nicht“ oder die Wut zu verbieten sind nicht hilfreich. Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle der Kinder, und verbinden Sie sich darüber mit den Kindern. Sie können z.B. sagen: „Ich sehe, dass Du traurig bist. Mir geht es auch so“. „Ich kann Deine Wut so gut verstehen, es wäre so schön, wenn ….“, „Auch ich habe manchmal Angst. Weißt Du, was ich dann mache ….“ Meist lassen sich Kinder gerne durch die wertschätzende Nähe der Eltern trösten.
Mittlerweile gibt es einige Videos im Internet, die mithelfen können, Kindern den Umgang mit dem Virus zu erklären. Die Stadt Wien z.B. hat ein sehr schönes Video veröffentlicht, das man auf YouTube gemeinsam schauen und dann darüber sprechen kann.
Eine sehr gutes Infoblatt der Aetas Kinderstiftung zum Thema: „Kindern Corona erklären“ finden sie hier.