Jubiläum der Beratungsstelle: „Ein Fels in der Brandung für Familien“
Zwei für Familien: Ursula Blass (r.) ist die Leiterin der Beratungsstelle Monheim und Langenfeld – daneben ihre Stellvertreterin Leonie Berneburg. …
29. November 2021
Jugendliche wollen nach draußen, um Gleichaltrige zu treffen. Signalisieren Sie Ihrem Sohn/Ihrer Tochter, dass sie diesen Wunsch gut verstehen können. Im Jugendalter gehört es dazu, sich mit Gleichaltrigen zu treffen, um die Fähigkeit zu entwickeln, sich in einer Gruppe Gleichaltriger beweisen zu können.
Da allerorten zu lesen und zu hören ist, dass das Virus Kindern und Jugendlichen weniger anhaben kann als älteren Menschen, denken Jugendliche häufig, sie blieben davon verschont. Daher fällt es ihnen schwer, sich an das Kontaktverbot zu halten und sie treffen sich eben doch mit der Freundin oder der Clique und kümmern sich weniger um die Ansteckungsgefahr.
Zu diesem Thema kann man gerade den älteren Kindern und Jugendlichen gut erklären, dass die älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr häufig Überträger der Krankheit sind. Diese Gruppe bemerkt die Erkrankung häufig gar nicht. Fast ein Drittel trägt jedoch den Virus in sich. Selbst wenn leichtere Symptome wie Husten auftreten, kann das erst bis zu 14 Tagen nach der Ansteckung erfolgen.
Dies können Sie mit Ihrem pubertierendem Kind besprechen und ihm ebenso die Frage stellen, wie es reagieren würde, wenn ein naher Verwandter oder guter Freund der Familie von einem schweren Krankheitsverlauf betroffen wäre.
Überlegen Sie mit dem Jugendlichen, wie er/sie den Kontakt mit FreundInnen halten kann und schlagen Sie vor, dies über soziale Medien zu tun oder auch Skype oder Facetime zu nutzen. Es ist auch wichtig, den Bewegungsdrang zu befriedigen. Seien Sie hier erst einmal froh, dass ihr Kind einen Bewegungsdrang zeigt.
Wenn es gar nicht anders geht, überlegen Sie gemeinsam mit dem/der Jugendlichen, wie ein Ausgang aussehen könnte. In die Familienausflüge werden sich die Jugendlichen nur widerwillig integrieren lassen. Und dadurch wird das natürliche Verlangen nach Kontakt mit Gleichaltrigen, das Jugendliche in dieser Lebensphase nun einmal haben, auch nicht gestillt.
Um den Bedürfnissen des/der Jugendlichen gerecht zu werden und gleichzeitig der dringenden Bitte des Bundes soziale Kontakte zu vermeiden, nachzukommen, können Sie vereinbaren, dass Ihr jugendliches Kind nur in Begleitung eines/einer Freund/Freundin nach draußen geht. Kommen Sie auch mit Ihrem Sohn/Ihrer Tochter darüber ins Gespräch, dass er/sie in der Coronazeit eben nicht alle FreundInnen treffen kann, um nicht immer wieder neue Kontakte und damit neue Ansteckungswege herzustellen.
Besprechen Sie welcher Sicherheitsabstand auf jeden Fall und immer!!! einzuhalten ist und dass der Kontakt eben nur draußen stattfinden kann. Es werden im Allgemeinen zwei Meter Abstand empfohlen. Nach einem Kontakt sind bei Heimkehr die üblichen Hygienemaßnahmen zu beachten.