Jubiläum der Beratungsstelle: „Ein Fels in der Brandung für Familien“
Zwei für Familien: Ursula Blass (r.) ist die Leiterin der Beratungsstelle Monheim und Langenfeld – daneben ihre Stellvertreterin Leonie Berneburg. …
7. Oktober 2021
Schule aus, wir gehn nachhaus!So heißt es dieser Tage in der Corona-Krise. Was viele Kinder als Ferien verstehen, sind allerdings keine. Denn das Lernen soll bis zu den Osterferien zuhause stattfinden. Dafür werden sie von ihren Lehrkräften mit Unterrichtmaterialien versorgt. Dieser Zustand stellt Eltern vor ganz neue Herausforderungen. Während früher „nur“ Hausaufgaben zuhause gemacht werden mussten, soll nun regelmäßig deutlich mehr Schulstoff bearbeitet werden.
Sie sollen und können keine Lehrkraft ersetzen. Es geht lediglich darum Ihrem Kind unterstützend zur Seite zu stehen und es bei den täglich zu bewältigenden Aufgaben zu begleiten. Zwei Stunden vormittags und zwei Stunden nachmittags sind in der Regel ausreichend.
Damit ihr Kind sich gut auf die neue Situation einlassen kann, ist es wichtig die Wochentage strukturiert zu gestalten. Die Kinder müssen nicht unbedingt um 8:00 Uhr am Schreibtisch sitzen, in diesen Zeiten gibt es Gelegenheit sich dem eigenen Biorhythmus anzupassen. Dennoch sollten zum Beispiel feste Schlafens- und Aufstehzeiten beibehalten oder neue eingeführt werden. Ebenso sollen regelmäßige Mahlzeiten und Ruhephasen eingehalten werden. Ganz besonders wichtig ist es, genügend Bewegung in den Tag einzubauen.
Die Schulaufgaben sollten in einem festen Zeitfenster mit genügend Pausen erledigt werden. Verschaffen Sie sich gemeinsam einen Überblick über die bevorstehenden Aufgaben und kreieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine Art Stundenplan. Hilfreich ist es, Phasen des Erlernens mit Phasen des Wiederholens abzuwechseln. Denken Sie daran, die Konzentrationsfähigkeit ihres Kindes ist begrenzt, weswegen es wichtig ist den Stundenplan gemeinsam zu erstellen.
Von Vorteil ist ein fester Arbeitsplatz zum Schreiben und Bearbeiten von Aufgaben. Lesen ist auch auf dem Sofa okay.
Erstellen Sie ein Lerntagebuch! Auch kleine Erfolge sollen sichtbar gemacht werden. Zusätzlich kann auch der Oma ein Brief geschrieben werden. Zum Beispiel darüber, was tagsüber erledigt/gemacht wurde.
Gehen Sie nicht in den Kleinkampf mit Ihrem Kind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Probleme, z. B. wenn es keinen geeigneten Arbeitsplatz gibt. In Krisenzeiten gilt: Harmonie vor Lernen.
Das Schulministerium hat beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem WDR ein Lern- und Bildungsangebot entwickelt, dass ab dem 23.03.2020 täglich zwischen 9 und 12 Uhr ausgestrahlt wird. Es soll Grundschulkinder sinnvoll in der unterrichtsfreien Zeit beim Lernen unterstützen. Zudem wird Ralph Caspers den Kindern Fragen zum Coronavirus kindgerecht beantworten. Für SchülerInnen von weiterführenden Schulen werden Lerninhalte in der Mediathek des WDR ebenfalls angeboten.
Nutzen Sie die Zeit mit Ihren Kindern mit gemeinsamen Spielen, gemeinsamen Lesen, Musik hören und gemeinsamer Bewegung. Wann werden Sie wieder so viel Zeit mit Ihren Kindern verbringen dürfen?
Langeweile sind wir nicht mehr gewöhnt. Diese auszuhalten ist eine Kompetenz, die uns zur Ruhe kommen lässt. Sie ist zudem lern- und kreativitätsfördernd und daher hilfreich für die Bewältigung der Schulaufgaben. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Ihren Kindern auch schon mal langweilig sein sollte.